28/02/2019
Erneut negative Zinskurve im EURO-Raum?
Im vergangenen Jahr hat die EZB versucht, eine Normalisierung der Geldpolitik in die Wege zu leiten. Die erste Notenbanksitzung im Januar lässt vermuten, dass die für 2019 geplante Zinswende auf 2020 verschoben werden könnte. Auch die US-Notenbank (FED) äußerte sich bei der letzten Sitzung deutlich vorsichtiger als noch im letzten Jahr und signalisiert eine Zinspause.
Die wirtschaftlichen Folgen eines möglichen Brexits werden weiterhin als gravierend eingestuft und die Wirtschaft im EUR Raum stagniert im Januar nahezu. Die USA leiden unter den Nachwehen des Shutdowns ebenso wie unter dem Handelsstreit mit China. In Frankreich ist eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums durch die Gelbwestenproteste möglich. In Italien bleibt die Bankenlandschaft instabil. Die Situation in Venezuela trägt zusätzlich nicht zum Optimismus bei.
Diese Unsicherheiten führen zu einer starken Nachfrage nach sicheren Anleihen und entsprechend sinkenden Verzinsungen. Eine in diesem unübersichtlichen Kontext verlockende Anlage z.B. in einer zehnjährigen Bundesanleihe führt zu erneut historisch niedrigen Renditen von derzeit unter 0,1% mit weiter fallenden Prognosen und entsprechend dämpfenden Auswirkungen auf die Hypothekenzinsen.
Quellen:
https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/anleihen/anleihen-nie-wieder-zinserhoehungen-die-maerkte-hoffen-auf-die-notenbanken/23962702.html
https://www.bloomberg.com/opinion/articles/2019-02-08/as-german-bund-yields-head-to-zero-they-still-beat-treasuries
https://www.nomuraconnects.com/focused-thinking-posts/global-market-predictions-for-2019-the-9-grey-swans-1/